Grete Osterwald

Liesbeth van Nes

Grete Osterwald lebt als freie Übersetzerin aus dem Französischen und dem Englischen in Frankfurt am Main. Nach einem abgeschlossenen Studium in Soziologie und Pädagogik, Mitarbeit an universitären Forschungsprojekten und einem mehrjährigen Aufenthalt in Frankreich hat sie sich mit ihren Übersetzungen ganz dem Interesse an Sprache, Geschichte und Literatur verschrieben. Zu den von ihr übersetzten Autoren zählen unter anderen die berühmten französischen Historiker und Geschichtserzähler Georges Duby, Jacques LeGoff, Fernand Braudel und Alain Corbin, für deren Übertragung sie 1987 mit dem Übersetzerpreis der DVA-Stiftung und 2001 mit dem Übersetzerpreis des C.H. Beck Verlags ausgezeichnet wurde. Im literarischen Bereich trat sie insbesondere mit Werken von Nicole Krauss, Siri Hustvedt und Lloyd Jones aus dem Englischen sowie Isabelle Eberhardt, Jacques Chessex und Hédi Kaddour aus dem Französischen hervor. 2007 erhielt sie für ihr Gesamtwerk den renommierten Wilhelm-Merton-Preis der Stadt Frankfurt. Mit dem Jahrhundertroman Waltenberg des französischen Autors Hédi Kaddour, dank seiner sprachlichen und geistigen Kreativität ein Meisterstück ihrer Übersetzungskunst, wurde sie 2010 für den Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse nominiert, 2017 wurde ihr für die Übertragung von Kaddours jüngstem Roman Die Großmächtigen (Les Prépondérants) der Jane-Scatcherd-Preis der Ledig Rowohlt Stiftung verliehen.